Sehr geehrte Eltern! Sehr geehrte Erziehungsberechtigte!
Nach einem ungewöhnlichen Sommer, der Ihnen hoffentlich auch Erholung gebracht hat, kehrt mit dem Start des neuen Schuljahres ein weiteres Stück Normalität in den Alltag der Kinder und Jugendlichen zurück. Wie wir schon mehrmals betont haben, ist es uns ein großes Anliegen, Schülerinnen und Schülern, Pädagoginnen und Pädagogen und Ihnen trotz der Herausforderungen, die Corona mit sich bringt, einen möglichst regulären Schulalltag in diesem besonderen Schuljahr 2020/21 zu ermöglichen. Die Maßnahmen, mit denen wir dies gemeinsam bewältigen können, möchten wir in diesem Brief skizzieren und dabei erneut um Ihre Mithilfe bitten.
Klare Rahmenbedingungen und Hygienevorgaben für Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen
Bereits Mitte August hat das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung allen österreichischen Schulen die grundsätzlichen Rahmenbedingungen für das kommende Schuljahr übermittelt. Diese umfassen unter anderem ein klares Hygiene- und Präventionskonzept sowie eine Handlungsanleitung, was in den verschiedenen Phasen der vom Gesundheitsministerium initiierten Corona-Ampel im Schulalltag zu tun ist. Was die weiteren Vorbereitungen betrifft, stehen wir in ständigem Austausch mit den zuständigen Landesräten und Gesundheitsbehörden, den Bildungsdirektionen und Schulen.
Verantwortungsvoller Umgang mit möglichen Symptomen von COVID-19 und anderen Erkrankungen – Ausdehnung der Sonderbetreuungszeit
Zu „Schule im Herbst“ gehören auch fallende Temperaturen – die Zeit der Erkältungskrankheiten steht vor der Tür. Jede/jeder von uns kennt mittlerweile die zentralen Symptome von COVID-19, die sich von jenen einer Erkältung teilweise nicht eindeutig unterscheiden lassen. Auch kann eine COVID-19-Erkrankung symptomfrei verlaufen. Es wäre unrealistisch, von Ihnen als Eltern und Erziehungsberechtigte zu verlangen, Ihr Kind wegen eines Schnupfens nicht in die Schule zu schicken. Worum wir Sie jedoch ersuchen ist, den Gesundheitszustand Ihres Kindes genau zu beobachten und es im Zweifelsfall zu Hause zu lassen. Ein wesentlicher Gradmesser dabei ist das Auftreten von Fieber bzw. erhöhter Temperatur. Zeigt ihr Kind Symptome eines Infekts (wie Husten, Halsweh, Kopfschmerzen), messen Sie bitte vor dem Schulbesuch unbedingt seine Körpertemperatur. Ab einer Körpertemperatur von mehr als 37,5 Grad ist definitiv von einem Schulbesuch abzusehen.
Uns ist bewusst, dass die Entscheidung, das Kind in die Schule zu schicken oder es auf Grund von Symptomen zu Hause zu lassen, eine schwierige Abwägung darstellt. Es stellt Sie als Mütter, Väter und Erziehungsberechtigte auch bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie vor Herausforderungen. Sie als Eltern und Erziehungsberechtigte kennen Ihr Kind/Ihre Kinder am besten und können einen wichtigen Beitrag dafür leisten, die Ausbreitung von infektiösen Erkrankungen zu verhindern. Um Sie dabei zu unterstützen, wird die bestehende Regelung für die Sonderbetreuungszeit bis Februar 2021 verlängert werden. Dabei haben Eltern und Erziehungsberechtigte neuerlich die Möglichkeit, für Ihre Kinder eine Sonderbetreuungszeit im Ausmaß von bis zu drei Wochen unter Fortzahlung des Entgelts in Anspruch zu nehmen, auch wenn diese bereits im 1. Halbjahr beansprucht wurde.
Krankheiten generell reduzieren – Teilnahme an kostenlosen Impfprogrammen
Ein gesundes Immunsystem schützt vor Krankheiten. Die Reduktion von Krankheiten mit coronaähnlichen Symptomen hilft uns enorm, den Schulalltag mit weniger Aufregung und Sorge leben zu können. Vorsorgeimpfungen leisten dabei einen wichtigen Beitrag. Alle in Österreich lebenden Kinder bis zum 15. Lebensjahr können ausgewählte Impfungen gratis erhalten. Erstmalig wird in diesem Schuljahr auch eine kostenlose Impfung gegen Influenza angeboten. Wir empfehlen Ihnen, von diesem Angebot Gebrauch zu machen.
Vertrauen in Ihre Schule und Betreuungseinrichtung
Das Eindämmen der Corona-Infektionen, die Wichtigkeit von Bildung, die Notwendigkeit, dem jeweiligen Beruf nachzugehen – all das in Einklang zu bringen, ist schwierig und schafft ein Spannungsverhältnis. Sie bilden mit Ihrem Kind/Ihren Kindern und den Pädagog/innen an Ihrer Schule ein wichtiges Team. Bei der Frage nach dem „besten“ Umgang mit COVID-19 für alle werden sich manchmal die Ansichten nicht decken. Was uns jedoch eint, ist das Bekenntnis, diese Krise mit Verständnis für die Sorgen und Ängste des Anderen gemeinsam zu bewältigen.
Wir danken Ihnen und Ihren Kindern!